Nicht barhuf laufen tut weh - laufen auf kranken Hufen tut weh !Pferde sind an sich freundlich und bemüht, alles richtig zu machen!Wenn ein Pferd beim Huftermin Schwierigkeiten macht, hat das einen Grund, und den zu erkennen, löst das Problem!•Pferd ist jung, hat Hufe geben noch nicht gelernt•längeres Hufe geben verursacht noch Balanceprobleme•Pferd hat Schmerzen, z.B. aus der Hüfte oder im Rücken, und da Huf heben und halten zwickt und tut weh,•Pferd hat Schmerzen in den Hufen und kann daher nicht das Gewicht auf die anderen drei Hufe verlagern•Pferd hat beängstigende Erfahrungen gemacht bei den vorherigen Hufterminen und hat schlichtweg Angst! Kann soweit gehen, dass Pferde sediert werden, und nicht mal mehr die Sedierung hält das Pferd ruhig•Pferd ist unerzogen (kommt nur in Frage, wenn alle anderen Punkte ausgeschlossen sind)Hufe geben und Hufe hochhalten ist Trainingssache. Das Pferd solte nach Möglichkeit lernen, auf ein Zeichen den Huf selbstständig anzuheben und zu halten. Dazu muss es lernen, sein Gewicht zu verlagern. Das ist anfangs schwierig und auch anstrengend für das Pferd. Zumal gerade junge männlich Pferde sich im Dominanzspiel gegenseitig in die Beine beissen, um sich in die Knie zu zwingen - oft denken Jählingshengste, ich würde sie zum Toben auffordern wollen. :-)Nun ist der Besitzer gefragt, dem Pferd das Hufe geben beizubringen. Ich gebe gern Tips dazu. Auch das Ausbalancieren und selbstständig halten kann man dem Pferd einfach beibringen, dann wird die Dauer des Hufe hochhaltens von mal zu Mal besser und länger. Ich arbeite hier dann mit Pausen und sehr viel Stimmlob. Das Pferd bekommt schon eine Pause, wenn es ruhig hochhält, nicht erst, wenn es anfängt, zu zappeln. Schmerzen in Rücken oder Hüfte sollte sich ein Tierarzt, Osteopath, Physiotherapeut, Chiro oder ähnliches angucken, danach klappt es bald wieder mit dem Hufe geben. :-) Ich nehme mir Zeit, arbeite ohne Druck, nur mit Lob, das Pferd wird dadurch von mal zu mal entspannter, i.d.R. dösen die Pferde bald beim Hufe machen entspannt ein.Bei wirklich schwierigen Pferden liegt häufig echte Panik vor. Die haben schlichtweg Druck und Schmerzen erfahren, als Fluchttier ist manche Behandlung, die aus Zeitdruck oder eigener Angst dem Pferd angetan wird, wirklich beängstigend für das Tier. Oft erfahren sie auch Schmerzen, z.B. über Nasenbremse, hochgebundene Beine, Schreierei, Rucken im Gebiß, Schläge... Diese Pferde versuchen sich dann durch Schlagen oder Steigen (teilweise mit Überschlagen) der Hufbearbeitung zu entziehen. Oft verursachen Schmerzen in den Hufen ein wegziehen des Hufes seiten des Pferdes und dadurch dann die Zwangsmaßnahmen, die dem Pferd dann erst recht Panik machen, zumal dabei dann ja die Hufe weiter schmerzen... Ein negativer Aufschaukelkreis beginnt, es wird von mal zu Mal schlimmer.Dieses dann “schwierige Pferd” ist einfach ein armes Pferd, es muss das vertrauen neu lernen, dabei darf es keine Schmerzen erleiden, und über positive verstärkung und ohne Zwangsmaßnahmen kann man es dann i.d.R. wieder von der sogenannten “Schmiedephobie” befreien. Das dauert natürlich länger als eine normale Bearbeitung und den Mehraufwand muss ich natürlich nach Zeit berechnen, wenn es <Überhand nimmt. Aber es lohnt sich wirklich, denn so manch schwieriges Pferd ist heute ein lammfrommes Pferd. Es hatte einfach nur Schmerzen, dann Angst, noch mehr Schmerzen und noch mehr Angst... Nasenbremse und ähnliches besitze ich nicht. Nur Stimmlob, keine Angst und super viel Verständnis für das Pferd.Wenn man den Grund der Schwierigkeiten findet, kann man daran arbeiten, sie wirklich und nachhaltig verschwinden zu lassen.ALLERDING:Es gibt auch einfach Pferde, die haben keine Angst und keine Schmerzen, und sie geben trotzdem nicht gern die Hufe für die Bearbeitung. Kurzes Auskratzen ist ein Problem, aber längeres, ruhiges Hinhalten ist langweilig und es wird dann ständig weggezogen.Dies kann und muss vom Besitzer trainiert werden. Ich kann nicht alle 5-6 Wochen mit einem solch unerzogenen Pferd arbeiten. Hufbearbeitung an sich ist schon körperlich sehr anstrengend. Unerzogene Pferde, die nicht in kurzer Zeit in erzogene Pferde umerzogen werden, kann ich leider nicht mehr machen - denn ich möchte den Beruf mein Leben lang ausüben und möglichst vielen Pferden zu gesunden Hufen verhelfen. Wenn mein Rücken und/oder meine Schulter nur durch ein Pferd derart malträtiert werden, dass dies nicht mehr geht, ist keinem geholfen. Bitte, trainiert mit Euren Pferden Stillstehen und braves Hufe-geben, auch länger als das einmal Hufeauskratzen dauert. Sonst müsst Ihr Euch leider einen anderen Bearbeiter suchen. So leid mir das tut. :-( Doch bei jedem anderen Bearbeiter werdet Ihr vor dem gleichen Problem stehen. Danke für Euer Verständnis.