Nicht barhuf laufen tut weh - laufen auf kranken Hufen tut weh ! Für einen gesunden, leistungsfähigen Barhuf sind folgende Dinge wichtig: hygienische Haltungsbedingungen gute, ausbalancierende Hufbearbeitung regelmäßige Hufkontrolle (auskratzen, säubern, usw.) ganz viel Bewegung (je mehr, desto leistungsfähiger wird der Barhuf) verschiedene Böden, auf denen der Huf laufen darf, denn die meisten Hufe werden krank durch zu wenig Abrieb und zu wenig Bewegung - dafür zu viel Herumstehen des Lauftieres Pferd in Boxen und langweiligen rechteckigen Paddocks. angepasste Pferdeernährung, ein Zuviel an gewissen Nährstoffen kann oft mehr kaputt machen, als ein Zuwenig. Fütterungsbedingte Erkrankungen sind die Folge (sogenannte Wohlstanderkrankungen, wie EMS, Cushing, Hufrehe (als Fütterrehe oder als Sekundärerkrankung einer Stoffwechselerkrankung u.v.m.) Daraus folgt: Je artgerechter die Unterbringung und Pflege des Pferdes ist, desto gesünder ist das Pferd, und somit auch desto leistungsfähiger und gesünder sind die Hufe. No frog, no hoof - no hoof, no horse! = Kein Strahl, kein Huf - kein Huf, kein Pferd! Ich behaupte, dass ca 70 % aller Lahmheiten, Sehnen/Bänder/Muskelerkrankungen, Verspannungen, Blockaden u.v.m. mitbegründet in kranken Hufen sind. Wenn auftreten und laufen weh tut, dann verspannt der restliche Körper, man gewöhnt sich eine Schonhaltung an, Taktunreinheiten, Verspannungen usw. sind die Folge. Fühligkeit, Abszesse usw. sind primär in der Hufform begründet. Ändert man nun die Haltungsbedingungen, so spart man langfristig sehr viel Geld, was man sonst in Tierärzte, Osteopathen, Eisenbeschläge, später orthopädische Spezialbeschläge usw. investiert hätte. Und das Pferd lebt gesünder, es bleibt länger gesund, Verschleißerkrankungen werden zusätzlich durch Barhuflaufen vorgebeugt. Wie sieht nun eine artgerechte Haltung aus? Wir haben uns viele Gedanken darüber gemacht, wie artgerecht man in unseren Verhältnissen ein Pferd halten kann. Und herausgekommen ist das: www.offenstall-ranch.de Hauptaugenmerk lag bei unserem Offenstall auf der konstanten und stabilen Herdenhaltung mit extrem viel Platzangebot. Dieser Platz (6 Hektar für 6 Pferde, davon ca 2.500 qm Paddock) wird 2 x täglich komplett und sehr pinibel abgeäppelt. Die Pferde müssen weder in ihrem Mist (Bakterienbefall der Hufe und Haut (Mauke) ist ansonsten die Folge) noch in ihrem Urin (Ammoniak und Harnstoff greifen das Horn an) stehen müssen. Sie haben im Paddock verschiedene, voneinander getrennte Funktionsbereiche, wodurch die Pferde konstant in Bewegung gehalten werden. Auch haben die einzelnen Bereiche unterschiedliche Bodenbeschaffenheit, was wiederum die Hufe trainiert. Ein gepflasterter Rauhfutterfressplatz bietet rund um die Uhr gesundes, artenreiches Pferdeheu aus langen Raufen, dieser Platz kann wunderbar sauber gehalten werden und die Pferde stehen immer auf trockenem, harten Boden, der den Hufen einen gezielten Hornabrieb ermöglicht. Im Stall finden sich neben beheizten Selbsttränken und Trennwänden (damit auch rangniedrige Pferde sich im Stall aufhalten können) EVA-Softmattenliegeflächen, die einen staubarmen (keine Einstreu) weichen Schlafplatz im Trockenen bieten. Im Paddock steht ein Schubberbaum, es gibt eine Sommerwasserstelle (Selbsttränke) am anderen Ende des Paddocks, ein Wälz- und Liegeplatz mit feinem Sand wird eingerahmt von diversen ungiftigen Baumstämmen, damit die Pferde die Beine heben müssen, wenn sie direkte, kurze Wege gehen möchten, ansonsten können sie außen herum gehen und legen mehr Wegstrecke zurück. Außerdem laden sie zum Knabbern und Schubbern ein und unterteilen den Paddock wiederum in verschiedene Bereiche, drum herum wird getobt. Kieselsteine als Huftrainingsstelle am Übergang von hartem zum weichen Boden, damit im Gelände die Sohle und der Strahl des Barhufes auch mit Kieselsteinen und Schotterpisten umgehen können und Naturboden, der auch matschige Bereiche und Feuchtigkeit im Sommer bereit hält. Die Koppeln werden tagsüber ganzjährig zur Verfügung gestellt, sie bieten artenreiche Pflanzenvielfalt, sind frei von Jakobskreuzkraut, und die Pferde fressen das ganze Jahr über überständiges Gras, das nicht gestresst ist. Regelmäßige Bodenproben verraten, welche Nährstoffe dem Boden u.U. fehlen. Die Pferde sind eine intakte Herde, es wird sogar das Kraft- und Mineralwasser im Herdenverband gefüttert. Totale Pferdeharmonie mit dem Ausleben aller natürlichen Pferdeverhaltensweisen, sie fressen, schlafen, toben und ruhen zusammen, betreiben Fellpflege, haben regen Sozialkontakt, gehen gemeinsam auf Futtersuche, toben gemeinsam herum und bei gruseligen Vorfällen, z.B. ein Großeinsatz der Feuerwehr, bieten sie sich den Herdenschutz, den sie brauchen. Viele Verhaltensstörungen können in solch einer Herdengemeinschaft mit so viel Platz und derart vielen Möglichkeiten, sich auch aus dem Weg zu gehen, kuriert werden. Die Pferde lernen voneinander. Der Reiter findet natürlich auch mal matschige, nasse (aber sehr glückliche) Pferde vor - einer der negativen Aspekte von glücklichen Pferden - aber zu Dauerregenzeiten bekommen sie eben doch mal eine ungefütterte Regendecke auf, damit wir Reiter auch unseren Egoismus des Reitens ausleben können. Aber sowohl haltungsbedingte Hufprobleme, als auch Magen-Darm-Probleme und vor allem auch Atemwegserkrankungen (COPD u.a.) könne unter solchen Bedingungen auskuriert werden.  Sehnen, Bänder und Muskeln werden optimal 24 Stunden lang trainiert, wodurch es eigentlich keine Lahmheiten gibt. Pferde, die 12-16 Stunden lang in einer Box stehen, trainieren den Bewegungsapparat nicht - und wenn sie dann in weichem, tiefen Hallenboden geritten werden, kommt es häufig zu Sehnenverletzungen. Die einzigen “Verletzungen” sind Herdenspuren, manchmal Schrammen vom Toben bei den Wallachen und ähnliches. Halt Spuren von glücklichen, ausgeglichen Pferden, die viel Spaß miteinander haben! Und: Mit gesunden Hufen barhuf durch’s Gelände geritten werden können! Schubberbaum und Sommerwasserstelle Barhuf auf harten, schottrigen Wirtschaftswegen unterwegs! Ein sehr ungünstiger Reitweg, harte Steine in Schotterweg angelegt. Für den gesunden Barhuf kein Problem!