Nicht barhuf laufen tut weh - laufen auf kranken Hufen tut weh ! Fohlen kommen alle mit den gleichen Potentialen auf die Welt, ganz leistungsstarke Barhufe zu entwickeln. Nun kommt es nur darauf an, ihnen dies auch zu ermöglichen. Dafür braucht ein Huf Bodengegendruck, also nicht nur weiche Böden, und viel, viel Bewegung auf eben diesen Böden. Dann kann sich der Huf weiten, abreiben, die Sehnen und Bänder kräftigen sich dabei, die Lamellenschicht baut sich auf, die bindegewebigen Strukturen, also Strahlpolster, Ballenpolster, Hufknorpel und die hydraulischen Kapillarnetze im Huf bauen sich nur dadurch auf. Es wurde nachgewiesen, dass reine Weidehaltung oder noch schlimmer, Boxen- und Laufstallhaltung nicht ideal für Fohlen ist, um ihnen leistungsstarke, gesunde Hufe zu ermöglichen. Da in unserer Haltung zu wenig Abrieb stattfindet, und gerade Fehlstellungen, einseitig belastete Hufe, Bockhufe, durchtrittige Hufe usw. im Fohlenalter wunderbar noch nachhaltig korrigiert werden, solange die Sehnen uns noch so weich sind (ca bis 6 Monate), dass sie gut Stellungsänderungen kompesieren können, ist gerade bei Fohlen eine regelmäßige Hufkontrolle nebst etwaiger Bearbeitung unglaublich wichtig. Schlimme Bockhufe können bei jungen Fohlen durch z.B. Bockhufschuhe (Klebeschalen) korrigiert werden, später käme manchmal nur noch eine Operation (Unterstützungsband kappen) infrage, oder eben keine Heilung mehr.  Fohlen brauchen mehr Pausen, können sich noch nicht lange konzentrieren, brauchen währendessen viel Spielerei und Lob und am liebsten durch angepasste Haltungsbedingungen eben nicht so viel pro Termin zu bearbeiten.  :-) Dann steht dem leistungsstarken Barhuf nichts mehr im Wege. Was man im Fohlenalter versäumt, kann man oft nie ganz perfekt hinkriegen, aber was man im Fohlenalter korrigiert bekommt, braucht man meist nie wieder korrigieren.